Morgenthaler. de    - März 2024

 

 

Sehr lange Reise
Sehr lange Reise

Sean Tucker schreibt in seinem Fotografen Ratgeber: Sinn in der Kreativität finden:

"Ich habe noch einen langen Weg vor mir, und so sollte es auch sein,
wenn es mir wirklich ernst damit ist, der beste Fotograf, zu sein, der ich sein kann."

Immer wenn ich draußen bin mit meinem Fotoapparat,
spüre ich das Glück in mir. Gänsehaut!

Den Apparat in der Hand, das Auge sucht nach Motiven die mich ansprechen,
die frische Luft, das aktuelle Wetter, die Freiheit zu tun was ich will.

All das trägt zur Erfüllung, Glück und Zufriedenheit in mir bei.

Doch wenn ich mir zuhause am PC das Ergebnis anschaue:
Ernüchterung, Enttäuschung, Unzufriedenheit mit dem Ergebnis, bestenfalls Mittelmaß, kurzum: Frust.

Ich muss noch eine ganze Menge lernen und will noch viel viel besser werden.

Und ja: Ich könnte mich selbst täuschen:
Ich fahre nach Zermatt und mache ein Bild vom Sonnenaufgang mit dem Matterhorn.
Bestimmt lobt mich dann jeder: Wow! Super! Geil! Toll! Einmalig! Begnadetes Foto! Sensationell ! ...

Doch ich lasse mich nicht von anderen manipulieren.

 

 

 

Warum fotografiere ich ?
Warum fotografiere ich ?

1. Die Zeit draußen mit dem Fotoapparat ist die schönste Zeit des Tages.

2. Die Konzentration auf Motive, die eine Resonanz in mir auslösen,
führt mich letztendlich zu mir selbst.
Und ich bin süchtig. Süchtig nach mir.
Mein ganzes Leben war ich Diener fremder Herren.
Diese Zeiten sind für immer vorbei.

3. Es ist ein stolzes Gefühl, die Kamera immer besser zu beherrschen,
und für die diversen Motive, die beste technischen Einstellung immer schneller zu finden.

4. Die Motive im schwierigen Licht fordern meine Neugier heraus und
lassen mich wachsen.

5. Es ist eine Zeit voller Selbstbestimmtheit.
Niemand redet mir rein: mach dies mach jenes, lass dies, lass jenes, etc.

6. Ich lasse mir nie mehr vorschreiben was ich zu Fotografieren habe.
Wer bestimmte Bilder von bestimmten Motiven haben will,
soll sie selber fotografieren.

7. Ein bestimmtes Genre ist jedoch noch immer unerfüllt vor meinem inneren Auge.
Diesem Ziel folge ich nach, wie ein Esel dem eine Karotte vorgehalten wird.

 

 

 

Scheitern
Scheitern

David duChemin schreibt in seinem Buch: Die Seele der Kamera

"Doch wenn wir das Scheitern mit seinen schmerzhaften Ergebnissen als größten Lehrmeister zulassen,
werden wir uns anhand seiner Lektionen weiterentwickeln."

Er hat gut schreiben und gut philosophieren.

Bestimmt hat er die Anfänger Phase mit dem täglichen Scheitern
schon längst hinter sich.

Außerdem ist er, wie er selbst zugibt, ein Flüchter.

Um außergewöhnliche Motive zu finden,
geht er nicht in seiner kanadischen Heimat auf Motiv Suche,
sondern flüchtet in der ganzen Welt umher.

Und schon hat er zahlreiche "exotische" Motive für seine Bücher.
So einfach mache ich es mir nicht.

 

 

 

Sonne
Sonne

Schaue nie direkt in die Sonne, das ist extrem gefährlich für die Augen!

Richte Deine Kamera nie direkt auf die Sonne, sonst ist Dein Sensor beschädigt!

Direkte Sonneneinstrahlung macht Dein Bild überbelichtet!

Solche oder ähnliche Regeln fordern den Widerspruchsgeist in mir extrem heraus.

Die ersten 25 Jahre meines Lebens war ich pro Woche 5 mal in der Kirche.
Dort habe ich Regeln und Verbote gelernt, die für 5 Leben reichen.

Gestern habe ich das Lied von Robert Hefter auf YouTube gesehen:
Der Titel spricht mir aus dem Herzen: "I dad's macha"

Also habe ich heute direkt in die Sonne fotografiert.
Ich, meine Augen und der Fotoapparat haben es überlebt.

 

 

 

High Key
High Key

Eigentlich hätte das eine echte, richtige High Key Aufnahme werden sollen.

Heute war es mir sogar recht,
dass der Himmel nicht blau, sondern grau war.

Ich sehe, ich muss wohl noch weiter üben.

Jetzt warte ich halt auf den April Schnee
für das nächste High Key Experiment

 

 

 

Endlich Frühling
Endlich Frühling

Die Kastanien bekommen schon bald Ihre neuen Blätter.

Und Blüten.

Und damit beginnt die Biergartenzeit.

Hurra!!!

Dann ist er endgültig da, der Frühling.

Mir kann er gar nicht früh genug kommen.

 

 

 

Endlich blauer Himmel
Endlich blauer Himmel

Blauer Himmel war in den letzten Wochen und Monaten Mangelware.

Also dachte ich mir, nichts wie raus,
den Foto in der Hand und
einmal nur blau im Sucher sehen.
Foto nach oben und abgedrückt.

Leider bemerkte ich erst hinterher am PC,
dass sich da ein paar Frühlings Blüten mit ins Bild gemogelt haben.

Und zwar so viele,
dass ich sie nicht mehr weg retuschieren wollte.

Beim nächsten Mal gebe ich mehr 8

 

 

 

Das Unbewusste
Unbewusste

Unser Leben wird von unseren Gedanken bestimmt.

Die Bilder die wir Fotografen machen
werden ebenfalls von unseren Gedanken bestimmt.

Das Organ, in welchem diese Gedanken entstehen, ist das Gehirn.

Und angeblich finden bis zu 95%
der Gehirnfunktionen im Unbewussten statt.

Das bedeutet jedoch, dass die Motive die wir erkennen und
dann den Fotoapparat ans Auge halten,
zu 95% von dem Unbewussten bestimmt werden.

Manchmal, wenn ich scheinbar nicht "so gut drauf bin"
sehe ich andere Motive, als an "Gute Laune" Tagen.

Scheinbar gehört der Tag, an dem ich dieses Motiv bemerkt
und fotografiert habe, nicht zu meinen besten Tagen.

 

 

 

Frühling auf den Müll Häuschen
Waldsterben

Jetzt wird es scheinbar wirklich Frühling

Selbst auf den Abdeckungen auf vielen Müll Häuschen
hier in Wolfratshausen fängt es an zu blühen und zu grünen.

Endlich etwas Abwechslung im grauen Foto Alltag,
endlich wieder lohnenswerte Motive.

Hoffentlich finde ich genügend Zeit zum Fotografieren.

Zur Zeit bin ich Nachts oft in der Sternwarte und dementsprechend müde am Tag.

 

 

 

Alte Erinnerungen
Waldsterben

Vor ca. 30 Jahren war ich ein einziges Mal
in Wolfratshausen bei einer Parteiversammlung der Grünen.

Damals war das Thema Waldsterben täglich in allen Massenmedien präsent.

Ich zitiere sinngemäß aus dem Gedächtnis:
70% alle Bäume in Deutschland sind bereits tot.
Auch wenn diese noch in den Wäldern stehen. Sie sind verloren.
Und jährlich kommen 20% weitere abgestorbene Bäume dazu.

Das war vor 30 Jahren und heute stehen die Bäume noch immer.

Der allgemeine Tenor damals:
Saurer Regen, Waldsterben, Umweltzerstörung, nach uns die Sintflut.

Uns hat man damals glaubhaft versichert,
dass wir die letzte Generation seien.

 

 

 

Tägliches Wachstum
Tägliches Wachstum

Gott sei Dank wird es jetzt endlich Frühling.
Alles wird grün und wächst.

Und da für mich die Frühlingsblumen tabu sind,
(Sie bekommen schon genug Aufmerksamkeit und Beachtung von Fotografen)
konzentriere ich mich auf Blätter, Zweige, Gräser und Bäume.

David duChemin schreibt in seinem Buch: Die Seele der Kamera

"Zur Geduld gehört auch, sich viel mehr Zeit einzuräumen,
als man jemals für möglich gehalten hätte, sein Handwerk zu erlernen.

Die vielen Zeitschriften und die Werbung
haben einen nicht im Geringsten vermuten lassen,
dass mit der Beherrschung der Kamera
bestenfalls der erste Schritt einer lebenslangen Reise
ohne festes Ziel getan ist."

Und ganz ehrlich:
Ich freue mich auf meine Fotografen Entwicklung,
auch wenn sie ohne festes Ziel geschieht
und warte sehnsüchtig darauf, wohin die Reise geht.

 

 

 

Rätsel
Rätsel

Bisher dachte ich, dass nur "Bilder der Ruhe" mein Ding sei.

Mehr ist mir nicht eingefallen.

Aber der Satz von William Neill in seinem Buch: "Die Essenz der Landschaftsfotografie"

»Ich möchte lieber eine Aufnahme machen, die eine Frage stellt,
als eine Aufnahme, die eine Frage beantwortet.«

hat meine Liebe für Bilder Rätsel erweckt.

Ohne sein Buch hätte ich es vermutlich nie bemerkt.
Wie gut es doch ist, dass ich viel lese.

 

 

 

Instinkt
Instinkt

Sean Tucker schreibt in seinem Fotografen Ratgeber: Sinn in der Kreativität finden:

"Nutzen Sie Ihren Instinkt, um zwischen dem zu unterscheiden,
zu dem Sie sich hingezogen fühlen, und dem, was nicht zu Ihnen passt.

Lernen Sie, sich den Erwartungen anderer zu entziehen
und Ihren Instinkten zu folgen."

Ja, das will ich lernen.

Fotografieren gehört zu meinem Leben.

Schon als Jugendlicher hatte ich einen guten Fotoapparat.

Und jetzt als Rentner besteht der Sinn jeden Tages darin, zu Fotografieren.

 

 

 

Fundus
Fundus

Schrecklich.
Allein schon die Vorstellung alles fotografiert zu haben und dann nur noch aus dem Fundus leben.

Bäume ? Kein Problem habe ich bereits vor 12 Jahren fotografiert.

Blumen? Auch kein Problem, die habe ich schon seit 8 Jahren auf meiner Festplatte.

Frühling: Eine der leichtesten Übungen: Hunderte Aufnahmen warten darauf, endlich gedruckt zu werden.

Lieber lösche ich am Ende jedes Jahres alle meine Bilder und fange Anfang Januar neu an,
alles noch einmal zu fotografieren.
Aber diesmal besser, gekonnter, meisterlicher.

Im Bild die Alpenkette von Wolfratshausen aus fotografiert.
Links im Bild der Wendelstein, in der Mitte die Zuspitze und rechts die Allgäuer Alpen.

 

 

 

Der Faktor Zeit
Der Faktor Zeit

Ich vermute, dass es nicht genügt, alle aktuellen Fotolehrbücher zu lesen.
Ich vermute auch, dass es nicht genügt, täglich zu Fotografieren.

Ich vermute immer mehr, dass der Faktor Zeit ebenfalls sehr sehr wichtig ist.
Gemeint sind damit die Erfahrungen,
die ein Fotograf im Laufe der Jahre macht.

Ich erlebe gerade den zweiten Foto Frühling mit der Frage:
Soll ich wie im letzten Jahr auch heuer wieder Krokusse Fotografieren,
und Schneeglöckchen und all die anderen Frühlingsboten ?

Im nächsten Jahr, also im dritten Lehrjahr, dann wieder?
Geht das jetzt ewig so weiter ?

Dabei ist es mir dieses Jahr schon zu langweilig.
Aber was fotografiert ein Profi mit jahrelanger Berufserfahrung sonst im Frühling ?

Hilfe !!!!

 

 

 

Irrsinn
Lesen

David duChemin meint sinngemäß in seinem Buch: Die Seele der Kamera

"Fotowettbewerbe gehören zu den Grundfesten von Fotoclubs und -verbänden.
Trotz der Tatsache, dass gute Fotos NICHT punktemäßig bemessen werden können.
Man kann ja auch NICHT die Seele des Fotografen punktemäßig bemessen."

Von diesem Irrsinn (Fotowettbewerbe) habe ich mich schon lange verabschiedet,
ich habe sogar noch nie daran teilgenommen.

Obwohl ich dieses Buch erst spät in meinem ersten Lehrjahr gelesen habe,
war mir von Anfang an klar, dass ich mich NICHT beugen werde
und nicht der Meute hinterher renne, um ein bischen Beifall zu bekommen.

Ich glaube, dass die innere Stimme nur ein Stimmchen ist.
Ganz leise, sehr zurückhaltend, nicht vorlaut und im höchsten Grad individuell.
Sie will nicht über andere gewinnen. Sie will einfach nur gehört werden.

Um sie zu hören muss ich in die Stille gehen. Allein sein.
Mit der Kamera in der Hand warten bis ich in Resonanz zu den Motiven komme
und dann den Auslöser drücken.

Zum 1000-ten mal:
Wenn ich mich dabei erwischen sollte, dass ich durch den Sucher schaue und denke,
könnte dieses Bild irgendjemanden gefallen
schalte ich den Fotoapparat aus, gehe heim und höre auf zu Fotografieren.

 

 

 

Vertauschte Rollen
Lesen

Lesen ist mein Credo für meine fotografische (und menschliche) Entwicklung.

Doch wenn ich einmal nur ganz kurz die Rollen tausche und schreiben sollte:
Welche 10 Ratschläge würde ich dem fotografischen Nachwuchs geben ?

1. Lies alle Fotobücher die es gibt. Und zwar mehrmals.

2. Und schlucke nicht alles als ultimative Wahrheit. Da ist viel Eitelkeit dabei.

3. Mache sehr viele Fotos. Und betrachte diese hinterher am PC und lerne daraus.

4. Gehe Deinen eigenen Weg. Lerne warum Du fotografierst und zieh das durch.

5. Unterscheide zwischen berechtigten Ratschlägen über Dein handwerkliches Können,
aber lass Dir nicht in Deinen individuellen Stil reinreden.

6. Fotografiere für Dich und NICHT für andere.

7. Genieße die Zeit draußen mit dem Fotoapparat.

8. Der beste Weg, großartige Fotos zu machen, ist zu lieben, was Du tust.

9. Habe den Mut Deinem Herzen und Gefühl zu folgen.

10. Bleib immer authentisch Du selbst, auch wenn Dich andere ändern wollen,
denn die anderen halten es kaum aus, wenn Du Deinen eigenen Weg gehst und sie nicht.

 

 

 

Lesen!
Lesen

Sean Tucker schreibt in seinem Buch: Sinn in der Kreativität finden:

"Ich bin in den letzten zehn Jahren immer mehr von der Bedeutung des Lesens überzeugt worden.
Mehr als jedes andere Medium hat Lesen mein Weltbild erweitert und mich gelehrt, klarer zu sehen."

Damit spricht er mir aus dem Herzen.

Lesen macht so viel Spaß

Es erweitert den Horizont ungemein.

Es ist zwar nur ein Monolog, aber ein intensiver.
Wie sonst kann ich mich mit 100 guten Fotografen unterhalten?

Wie sonst kann ich so schnell Fotografieren lernen?
Und Zeit ist das wichtigste im Leben!

Wer sonst nimmt sich stundenlang Zeit um mich zu unterrichten?
Und das für eine Handvoll Euros.

Der deutsche Filmemacher Werner Herzog soll angeblich gesagt haben:
»Mein bester Rat an alle Filmemacher lautet: Lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen, lesen!«

 

 

 

Die uralte Frage !
Licht

Die uralte Frage: Wie wird man erfolgreich?

Gelingt es durch Inspiration oder Transpiration?

Mit einer cleveren Idee oder Fleiß ohne Ende ?

Sean Tucker schreibt dazu in seinem Buch: Sinn in der Kreativität finden:

"Ich kann mich nicht über fehlende Inspiration beschweren,
wenn ich nicht inne gehalten und
mir bewusst Raum für mich selbst genommen habe."

und

"Die Musen laufen uns nicht hinterher und bewerfen uns mit frische Ideen und Inspirationen,
während wir in die andere Richtung rennen und uns das Hirn mit Ablenkungen und Reizen zuballern."

Für mich ist das die Höchst-Strafe:
In die Stille gehen, Ruhe geben, nichts denken, nichts machen, nichts arbeiten, ...

Nur faulenzen, dem lieben Herrgott die Zeit stehlen.

Wenn das mein Papa und meine Mama merken, schimpfen sie bestimmt mit mir.

 

 

 

Mut
Licht

Man kann Ihnen fast schon beim Wachsen zusehen.

Jeden Tag sind sie anders, größer und öffnen sich nach oben dem Leben hin.

Keine Angst vor möglichen März-Frost oder April-Schnee.

Der innere Drang zum Wachsen ist größer.

Ich liebe sie und besuche sie täglich.

Am liebsten würde ich mit Ihnen reden und loben und Mut machen.

Aber vielleicht merken sie ja auch so, dass sie fotografiert werden
und zeigen sich von Ihrer besten Seite.

Und die grüne Loisach sorgt für einen homogenen Hintergrund.

 

 

 

Egoismus ?
Egoismus

Sean Tucker schreibt in seinem Buch: Sinn in der Kreativität finden

"Wie wollen wir unsere künstlerische Stimme einsetzen?

1. Wollen wir eine positive Reaktion bei anderen hervorrufen,
indem wir ihnen Bilder zeigen, die sie sehen wollen?

2. Oder wollen wir mit dem, was wir machen,
unsere eigene Wahrheit ausdrücken, auch wenn
die Reaktion der Leute nicht die ist, die wir uns wünschen?"

71 Jahre in meinem Leben wollte ich das Erste.

Jetzt will ich unbedingt die Variante 2 und weiß nicht wie.

Ich habe lang genug, eigentlich viel zu lange,
gemacht was andere wollen und mich selbst verleugnet.

Mir sagt KEINER mehr, was ich zu fotografieren habe !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Es muss und es wird nicht jeder Fotograf zu dieser Erkenntnis kommen.

Aber zur Zeit ist diese meine Wahrheit.

 

 

 

Untreue
Licht

Meine Überzeugung: Not macht erfinderisch.
Oder: nur ein Mangel an Motiven macht kreativ.

Deshalb bleibe ich täglich zum Fotografieren in Wolfratshausen.

Jetzt muss ich aber gestehen,
dass ich ziemlich am Ende meiner Weisheit angelangt bin.

Die Zeit im ersten Lehrjahr, als ich täglich 2 Fotos machte von:
Der Kirche, Sebastiani Steg, Maibaum Region, Kastenmühlwehr, etc.
ist schon lange vorbei.

Neue Motive finden, fällt mir zunehmend schwerer.

Also gehe ich immer öfters in die Pupplinger Au.

Hier wird zur Zeit mal wieder der Kies aus dem Kanal
ausgebaggert und in die Isar gefahren.

 

 

 

Ablenkung
Licht

Zur Zeit lenken mich 2 Themen stark ab:
Die Weiterbildung in Bad Tölz für Bürger für Bürger und
meine neue Leidenschaft: die Astronomie.

Da fällt es mir schwerer wie sonst, mich auf Foto-Motive zu konzentrieren.

Doch wenn ich beim Fotowandern achtsam bleibe, gilt der Spruch:
A bissel was geht immer.

Trotzdem warte ich zur Zeit sehsüchtig darauf, dass es warm wird
und ich wieder mit dem Radl durchs Oberland fahren kann.

Die vielen Nahaufnahmen ohne Kontext nerven mich langsam.

Denn grauen Himmel habe ich zuletzt genug fotografiert.

Mir geht die Klima Erwärmung einfach nicht schnell genug.

 

 

 

Licht
Licht

Ja, es ist der selbe Zweig wir vor 3 Tagen

Nur das Licht ist anders.

Eib Eibelshäuser schreibt sinngemäß in seinem Lehrbuch: "Licht, die große Fotoschule"
"Ja, es stimmt: Es wurde schon alles fotografiert, aber noch nicht bei jedem Licht.

und weiter:

"Gemäß meiner Sicht der Dinge kann sich ein guter Fotograf
lediglich durch eine besondere Lichtkomposition
von allen anderen Fotografen unterscheiden."

Ich weiß nicht, ob Georg sich diesen Satz zu Herzen genommen hat,
oder ob er intuitiv das geniale Licht findet.

Auf jeden Fall unterscheiden sich seine Bilder um
Quantensprünge von anderen Bildern.

Dabei wäre es soooo einfach, ihn zu imitieren:
Morgens früh raus und abends länger dranbleiben.

Sein Rathausbild hat auf Facebook über 200 Likes bekommen.
Der ultimative Ritterschlag!!!

Leider ist zur Zeit "schönes Wetter" Mangelware.

 

 

 

Zweites Lehrjahr
Zweites Lehrjahr

Vor einem Jahr habe ich als Anfänger,
wahllos alles fotografiert, was mir "vor die Linse" kam.

Und jetzt im zweiten Lehrjahr gehen mir schon die Motive aus:

Bitte nicht schon wieder Schneeglöckchen,
ich kann keine Krokusse mehr sehen,
das Wort Frühlingserwachen löst Brechreiz in mir aus
und wenn demnächst die Bäume blühen
legt mir meine Frau Handschellen an und sperrt mich zuhause ein
sonst werde ich da draußen noch wahnsinnig.

Ich wage gar nicht daran zu denken,
wie es erst im dritten Lehrjahr oder in 5 Jahren sein wird.

Komisch ist nur, dass die Fotografen, mit denen ich bisher Kontakt hatte,
dieses Thema meiden oder nicht ansprechen.

Wie entgeht man der Foto Langeweile oder
wo findet man neue aufregende Motive?

Die Antwort liegt wohl tief in mir und nicht draußen in der Welt!

 

 

 

Wachstum ?
Gesunder Egoismus

Ein Jahr ist jetzt rum.

Anfang März 2023 habe ich ernsthaft begonnen zu fotografiern.

Damals habe ich zu allen Fotografen hochgeschaut.

Heute habe ich das Gefühl, viele sind in Ihrem Können steckengeblieben.
Alle Monat einmal und nur bei schönem Wetter rausgehen, ist einfach zu wenig.

Ich habe mich auf jeden Fall verändert.
(das muss nicht automatisch auch verbessern bedeuten)

Auf die Frage vieler Menschen, die mich täglich mit dem Fotoapparat sehen
wie viele Bilder ich mache, antworte ich immer: KEINE.

Ich drücke zwar rund 100 mal pro Tag auf den Auslöser,
aber das Ergebnis sind KEINE Bilder sondern Versuche, Tests, etc.

Hinterher am PC lerne ich aus den Aufnahmen, werfe viele wieder weg
und nehme mir am nächsten Tag vor, dass ich es besser mache und etwas gelernt habe.

Fotografieren geht scheinbar genauso wie Software entwickeln:
Jahrzehntelang habe ich meinen Kursteilnehmern gepredigt:
Software erzeugen geht iterativ und inkrementell.

 

 

 

Gesunder Egoismus
Gesunder Egoismus

Ab heute und in Zukunft, werde ich noch konsequenter nur die Motive finden,
fotografieren, ausdrucken und veröffentlichen, die mir persönlich gefallen.

Wie Pablo Picasso meint: Nicht für den Beifall, sondern für mich.

Oder wie Frank Sinatra am Ende seines Lebens singt: "I did it my way."

In vielen Büchern wird behauptet: Das sei die einzige Sünde: Nicht sein eigenes Leben zu leben.


Ralph Waldo Emerson (1803-82), amerik. Philosoph u. Dichter:

"Mach das Beste aus dir, etwas Besseres kannst du nicht tun."
und
"Du selbst zu sein, in einer Welt die dich ständig anders haben will,
ist die größte Errungenschaft."
und
"Hast du einmal eine Entscheidung getroffen,
verschwört sich das Universum, um sie in die Tat umzusetzen."

 

 

 

Was war? Was ist? Was kommt ?
Was war? Was ist? Was kommt ?

Subjektiv habe ich das Gefühl, dass ich viel über das Thema Fotografieren gelernt habe.

Ich weiss auch, dass ich noch viel viel lernen muss und will und werde.

Und da es sooooo einfach ist ein Bild zu machen, (es genügt einen kleinen Plastikknopf zu drücken)
und so sehen auch sehr viele Bilder, die man so sieht, auch aus.

Wenn doch Klavierspielen, oder Bilder malen, etc. auch so einfach wären!!

Einen modernen Fotoapparat als High Tech Monster zu kaufen,
macht noch keinen guten Fotografen,
auch wenn es die Werbung verspricht.

Was mich weiterbringen würde, ist wohlwollende Kritik,
die mir meine Eigenart als Fotograf lässt,
mich aber auch auf meine handwerklichen Fehler hinweist.

Bill Gates soll gesagt haben, dass Erfolg ein schlechter Ratgeber sei.
Ich denke, dass blindes Lob wie: Wow! - Super! - Toll! - Sensationell! - etc.
ebenfalls nicht hilfreich ist.

Diese Scheinheiligkeit gehört zu meinen negativen Fotografen Erlebnissen.
Damit ist niemanden geholfen.

Falsches Lob verteile ich selbst nur an die Menschen, die ich nicht mag.

Für das zweite Lehrjahr, werde ich weiterhin fast täglich rausgehen.
Hier im Oberland. Wo sonst ?

Ich werde aber viel egoistischer sein:
Was will ich wirklich ?
Was bringt mich in Resonanz?
Welche Motive/Bilder sind mein Ding?
Und ich werde (wie Georg - der große Leuchtturm) früher aufstehen
und abends länger dranbleiben.

 

 

 

Rückblick - Besinnung - Vorschau
Rückblick

Das erste Lehrjahr ist vorbei.

Seit Anfang März 2023 betreibe ich Hobby Fotografie mit höchster Konzentration

Was ist das Resümee? Was ist das wichtigste ?

- Palo Picasso soll gesagt haben, dass er nie für den Beifall malt.
Das imponiert mir. Falls ich mich dabei erwische, dass ich durch den Sucher blicke
und mir die Frage stelle, könnte das "den anderen" gefallen, höre ich auf zu fotografieren.

- Ohne meine 100 Fotolehrbücher, wäre ich noch immer ein blutiger Anfänger.

- Meine Lieblingsmotive sind noch immer "Bilder der Ruhe."

- Mir gefällt der Spruch: "Die Leidenschaftlichen leben, die Vernünftigen halten blos durch".

- Und David Ullrichs Rat: Gehe in Resonanz zu den Motiven die Dich ansprechen.
Fotografiere was du wirklich liebst und gehe konsequent diesen Weg.

- Erfolg besteht aus 3 Säulen: Können, Fleiß und Begeisterung.
Zur Not genügen auch 2 Säulen, wenn nur die Begeisterung dabei ist.

 

 

 

Grenzen überwinden
Grenzen überwinden

Im Vorwort zum Foto Lehrbuch: "Astrofotografie" steht:

"Ich muss an dieser Stelle die Pioniere der analogen
und digitalen Astrofotografie erwähnen, für die Grenzen
nur existierten, um sie zu überwinden"

Das imponiert mir sehr.

Ich vermute jedoch,
dass diese Einstellung keine typisch deutsche Herangehensweise ist.

Mein Kommentar zum Thema "Astrofotografie sei sooooo schwer", ist:

Je höher die Hürde, je weniger sind bereit darüber zu springen
und je größer ist hinter der Hürde der Stolz und die Anerkennung.

 

 

 

Fragen
Fragen

Mein März fängt fotografisch so an, wie mein Februar aufgehört hat:

Bilder die Fragen stellen und KEINE Antworten geben.

Aber nur noch heute.

Morgen geht's dann wieder "normal" weiter.

Im obigen Bild sind Biss Spuren zu erkennen.

Fragen

Ein Bild aus der Pupplinger Au

Fragen

Ein Bild aus der Pupplinger Au