Morgenthaler. de    - Januar 2024

 

 

Lichtstärke bzw. maximal Blendenöffnung
Lichtstärke bzw. maximal Blendenöffnung

Erst vor kurzem habe ich bemerkt,
dass ich mit einem kleinen Rädchen direkt am Fotoapparat,
die Objektiv Lichtstärke einstellen kann.

Bei einer vorgegebenen Belichtungszeit
kann ich die Lichtstärke nach Belieben erhöhen bzw. erniedrigen.

Benötige ich statt Blende 2,8 die doppelte Lichtmenge,
dann genügt ein kurzer Dreh an diesem Rädchen und
es kommt so viel Licht rein,
wie ein Objektiv mit der maximalen Blendenöffnung von 2,0

Noch weiter drehen, bedeutet nochmals das Doppelte an Licht.
So wie es einem Objektiv mit einer maximalen Blendenöffnung von 1.4 entspricht.

Ich benötige also gar keine neuen, großen, schweren Objektive,
die nur astronomisch teuer und sauschwer sind.

Blöd ist nur, dass mir das niemand gesagt hat.

Und noch blöder ist,
dass an diesem Rädchen gar keine Blendenzahlen stehen.

Hoffentlich sagt das niemand meiner Frau.
Ich erkläre ihr immer wieder,
dass ich für bessere Bilder auch neue bessere Objektive brauche.

 

 

 

Persönliche Bildsprache
Persönliche Bildsprache

Der Autor Robert Mertens schreibt in seinem Buch:
Der eigene Blick zum Thema "die persönliche Bildsprache des Fotografen"

"So etwas kommt nicht von heute auf morgen,
sondern ist meist ein langer Entwicklungsprozess –
bestehend aus Inspiration, vielen Versuchen und Experimenten –,
bis dann irgendwann die ganz eigene Sprache freigelegt wird.

Das macht mir jetzt zum Jahresanfang nicht gerade MUT.

Am liebsten wären mir ein paar praktische funktionierende Regeln
die ich nur noch anwenden muss,
so eine Art Kochbuch/Rezeptbuch für Foto Individualisten.

So etwas wie eine Checkliste,
die ich nur abhake,
und fertig ist er, der persönliche unverwechselbare Stil.

So geht es halt im neuen Jahr weiter wie das alte aufgehört hat:
Lesen, Fotografieren, daraus lernen, etwas verändern, und wieder von vorn:
Lesen, Fotografieren, usw.

 

 

 

Einmal - Zweimal - Dreimal
Einmal - Zweimal - Dreimal

Ein bekannter Klavierspieler soll einmal gesagt haben:

Wenn ich einen Tag nicht übe, dann merke ich es.
Wenn ich zwei Tage nicht übe, merken es meine Kritiker.
Und wenn ich drei Tage nicht übe, merkt es auch mein Publikum.

So schlimm ist es bei mir nicht, ich bin ja noch am Lernen,
aber jeder Tag ohne Fotografieren ist ein verlorener Tag.

Auch wenn es an Tagen wie gestern schwer ist
bemerkenswerte Bilder zu machen: Trüb, kalt, bewölkt, usw.

Aber immerhin wird das Auge geschult,
auch im scheinbaren NICHTS noch etwas zu finden.

 

 

 

Qualität auf Knopfdruck
Qualität auf Knopfdruck

Ein sehr bekannter österreichischer Sänger/Künstler hat einmal gesagt:
"Ich kann Qualität nicht schei..n!"

Angeblich hat er auch einmal abends eine voll besetzte Halle
mit erwartungsvollen Zuhörer nach Hause geschickt,
da er Ihnen nicht, wie seine Kollegen das in der Branche übliche
"professionelle Verhalten: Augen zu und durch" vorgaukeln wollte.

Da kann ich gut mitfühlen:
Auf Kommando geht bei mir auch nichts.

Wenn ich nicht in Resonanz zu den diversen Motiven bin,
wenn mich ein Motiv nicht im Geringsten interessiert,
reduziert sich die Qualität der Bilder aufs primitive Knipsen
von irgendetwas, ohne Tiefe, ohne Aussage und ohne Bedeutung.

Und da mache ich nicht mit.
Damit ist auch niemand gedient.

 

 

 

Ich bin kein Zauberer
Qualität auf Knopfdruck

Wir Fotografen verstehen uns vorwiegend als abbildende Künstler.

Wir suchen uns die Motive,
die im Innern etwas in uns auslösen (Resonanz) und bilden es auf dem Sensor ab.

Und Abbilder aus dem Oberland jetzt im Winter
sind eine echte Herausforderung.

Oftmals nur grauer Himmel,
Bäume und Wälder ohne grünes Laub,
keine blühenden Wiesen,
leere Seen und Flüsse, trübes Licht, trübe Stimmung, trübe Bilder,
nichts los vor der Linse.

Wer nur bei Neuschnee und blauem Himmel rausgeht
der versteht dieses Problem nicht.

Ein Maler kann auch jetzt im Winter blühende Landschaften malen,
so wie er es sich im Geist vorstellen kann.

 

 

 

Sauwetter
Sauwetter

Heute habe ich lange, insgesamt 1000 Millisekunden mit mir gekämpft.

Soll ich bei diesem Sauwetter: kalt, Schneeregen, windig,
überhaupt raus gehen zum Fotografieren?

Aber ja doch, ich will nicht nur ein "schön Wetter" Fotograf sein.

Jay Maisel schreibt schließlich in seinem Buch: "Licht Ausdruck und Farbe":

In den ersten Abschnitten der Schöpfungsgeschichte heißt es:
»Und Gott sprach: Es werde Licht! Und es ward Licht. Und Gott sah, dass das Licht gut war.«
Seitdem beklagen sich Fotografen über »schlechtes Licht«:

Und für mich hat es sich gelohnt.

Ich bin mit der (Aus-)Beute zufrieden.

 

 

 

Das Ende der schönen Bilder
Das Ende der schönen Bilder

Ich wage einmal einen Blick in die nahe Zukunft.

Zuerst wird jeder Hobby Fotograf schon in ein paar Jahren eine Software bedienen,
mit der er "schönste" Bilder Zuhause am PC malt.

Die Software hat eine große Toolbar mit Motiven, z.B. kleiner stiller See.

Als Zubehör malt er ein paar Birken Bäume an das Ufer, gemischt mit einem Schilf Gürtel.

Als Extra noch etwas Nebel und Sonnenharfen die durch den Nebel ziehen.

Und als besondere Dekoration schwimmt eine einsame Ente
mitten im See und zieht konzentrische Kreise im spiegelklaren Wasser.

Und nur wenige Jahre später wird weltweit jeder Mensch
dies Software kaufen können und sich seine Phantasie Bilder selbst malen.

Niemand muss mehr in aller Früh zum Birkensee hinter Gelting fahren,
um schöne Bilder zu machen.

 

 

 

Licht und Farben
Licht und Farben

Ich lese gerade zum x-ten mal das Buch von Jay Maisel
mit dem Titel: "Licht Ausdruck und Farbe"

Dort schreibt er :
"Wenn Sie offen für Licht und Farben sind,
werden diese Dinge zu Ihnen kommen.
Jagen Sie ihnen aber nach, werden sie sich Ihnen entziehen."

Also bin ich bei bedeckten Himmel und leichtem Schneefall raus
um zu sehen, ob "diese Dinge" auch zu mir kommen.

Und siehe da: Zwei bunte Regenschirme im grauen Allerlei.

Gut dass meine Frau auch das Buch gelesen hat,
sonst hätte ich kein Glück mit den Regenschirmen gehabt.

Ich bleibe am Drücker !

 

 

 

Murano Glas und das Fotografieren
Licht und Farben

In einem Film über die Murano Glas Produktion wird das Prinzip des Erfolgs,
der Liebe zum Beruf und der Resonanz so perfekt ausgedrückt,
dass ich es heute als Blog wörtlich wiedergebe.

Soooo sehr spricht es mir aus dem Herzen.
Ich muss nur noch das Wort Glas durch das Wort Fotografieren
ersetzen und jedes Wort stammt von mir.

Fabiano Amadi sagt wörtlich:
"Ich habe Tag für Tag gemerkt wie mich das Glas begeistert
und nach und nach habe ich gelernt wie man es macht.
Der souveräne Umgang mit dem Glas zeigt den Meister.
Gewiss, es gibt Regeln, aber nicht jeder wird ein Meister.
Und nicht jeder hat die Leidenschaft zu diesem Beruf.
Man muss den Beruf, lieben um zu verstehen was Glas ist.
Es ist nicht gesagt ob man eine Meister wird.
Noch nicht einmal wir selbst wissen ob wir Meister sind.
Wir tun das, was wir gerne tun. Das wozu uns unsere Kreativität antreibt."

und Giorgio Nason sagt in diesem Film:
"Wenn man Glas liebt, will man es auch jeden Tag in der Hand haben."

Übrigens: Giorgio heißt auf Deutsch Georg
(bestimmt kein Zufall, weder der Name noch das Zitat)

Ich bleibe am Drücker !

 

 

 

Hier und heute
Hier und heute

Jay Maisel schreibt ist seinem Buch "Licht Ausdruck und Farbe":

»Bilder sind überall.
Wenn Sie offen für sie sind, werden sie zu Ihnen finden.
Sie brauchen nicht zum Yellowstone National Park zu fahren oder
sonstige lange Anfahrten auf sich zu nehmen.«

Genau mein Credo:
Hier und heute. Im Oberland und das täglich.

Ich bin mir bewusst,
dass das nicht täglich spektakuläre Bilder und Motive ergibt,
aber wie sagt doch Jay Maisel:

"Was Sie aufnehmen, ist völlig gleichgültig.
Die Hauptsache am Fotografieren ist, dass Sie dabei Freude haben."

Oder der bekannte Spruch:
Die Leidenschaftlichen leben, die Vernünftigen halten nur durch.

Ich bleibe am Drücker

 

 

 

Spätzünder
Spätzünder

Im März 2023 habe ich angefangen zu Fotografieren.

Ich habe sehr viel gelesen und lese auch weiterhin.
Ich habe sehr viele Test Fotos gemacht und mache dies auch weiterhin.

Aber eigentlich ging es nie um das Thema Fotografieren.

Es ging immer ums Leben, bzw. Lebensqualität:

Lebens-Freude, Lebens-Leidenschaft, Berufung,
Besessenheit zu einem Thema das erfüllt,
Liebe zum Leben, Resonanz finden mit den Motiven hier im Oberland,
dem eigenen Leben einen tiefen Sinn geben.

Komisch, dass ich dies erst jetzt, nach fast einem ganzen Jahr merke.

So wie es Barbara Sher schreibt:
"Ein gutes Leben hat man, wenn man jeden Morgen aufsteht
und es kaum erwarten kann, dass es losgeht."

und weiter:

"Das Leben ist einfach zu kurz,
um es ohne eine solche Ausrichtung zu verbringen."

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Die 3 Wege
Die 3 Wege

Ein Arbeitskollege sagte immer:

Er kennt 3 Wege wie wir etwas lernen:

1. Versuch und Irrtum. Das sei das umständlichste,
und kostet sehr viel: Zeit, Geld, Geduld, etc.

2. Durch intensives Nachdenken:
Das sei zwar das edelste, aber es dauert am längsten.
Und mit 71 Jahren bin ich nicht mehr besonders "Zeit-reich"

3. Durch Nachahmung: Das ist das schnellste und am einfachsten:
Lernen von den Meistern.
Leider hat es nicht den besten Ruf.

Trotzdem:
Solange ich lese und lerne bin ich inspiriert und
mit Feuer und Flamme beim Fotografieren.

Ich lese, also bin ich.
Ich darf nur nicht alles glauben was geschrieben steht.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Selbstkritik
Selbstkritik

Jay Maisel schreibt in seinem Buch "Licht Ausdruck und Farbe":

"Die Bereitschaft zur Selbstkritik ist das Wichtigste,
was Sie beim Fotografieren lernen müssen.

Deshalb verordne ich Ihnen hiermit ein neues Mantra:
Wenn Sie nicht Ihr schärfster Kritiker sind,
sind Sie Ihr schlimmster Feind."

Ich wünsche mir soooo sehr, dass die Selbstkritik auch andere machen.

Heute war der erste Tag in diesem Jahr,
an dem ich NICHT draußen beim Fotografieren war.

Und das habe ich davon:
Jetzt drückt mich das schlechte Gewissen.

Und für Morgen weis ich heute schon,
dass ich ebenfalls NICHT zum Fotografieren kommen.

Übermorgen lese ich zur Sicherheit nochmals die Gebrauchsanleitung
meines Fotoapparates, dass ich den Einschaltknopf und den Auslöser finde.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Der Brandner Kaspar
Der Brandner Kaspar

In diesem Theaterstück geht es um das Thema "ewiges Leben".

Leider befürchte ich, dass ich dieses "ewige Leben" nicht geschenkt bekomme.

Also muss ich mit meiner Lebenszeit sorgfältig umgehen.
Das gilt auch für mein fotografisches Leben.

Und hier bin ich mir absolut sicher,
dass es nicht der Sinn meines fotografischen Lebens ist,
Schmetterlinge zu fotografieren.

Und in der Fotografen Welt gilt als einer der unumstößlichen Weisheiten,
dass die ersten 10.000 Bilder die schlechtesten sind.

Und warum sollte ich schlechte Schmetterlings Bilder machen und
hinterher auf meiner Festplatte am PC sammeln?

Die Internet Welt ist schon voll mit perfekten Schmetterlings Bilder.

Und warum sollte ich meine schlechtesten Bilder von Schmetterlingen
hinterher denen zeigen, die beim Fotografieren dabei waren ?

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

1:100 oder "ein Bild pro Jahr"
1:100 oder ein Bild pro Jahr

Bevor ich ein Bild veröffentliche, bearbeite ich es.

Vor allem der Ausschnitt, der Kontrast und auch oft die Farben,
stehen immer wieder im Mittelpunkt der nachträglichen Korrektur.

Und ich suche die Bilder bewusst aus.

Nach meinen täglichen Streifzügen durchs Oberland,
landen hinterher viele viele Versuche auf meiner Festplatte.

Doch nur maximal jedes hundertste Bild ist geeignet
um es hinterher zu veröffentlichen.

Alle anderen Bilder werde ich nie herzeigen.
Schliesslich will ich ja niemanden langweilen.

Ein bekannter Fotograf soll einmal gesagt haben:
"Ein Bild pro Jahr, das es schafft auf ein Titelblatt zu kommen,
sei für Ihn schon eine super Erfolgsquote."

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Neue Eiszeit ?
Eiszeit

Scheinbar steht uns eine neue Eiszeit bevor.

Zumindest kann man diesen Eindruck haben,
wenn man am Maibaum das Loisach Ufer betrachtet.

Berge von Eisschollen türmen sich auf.

Die Herkunft ist ungewiss.

Aber bei dermaßen viel Eis kann es nur aus dem Kochelsee kommen.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Fotografen Rohstoff
Rohstoff

Ich glaube, dass der "Rohstoff" aus dem wir Fotografen gute Bilder gestalten,
im Wesentlichen aus 2 Komponenten besteht:

1. Das Licht.
2. Die Kreativität.

Das Gute daran ist, dass wir beides zu 100% kontrollieren können.

1. Das Licht können wir lernen um dann zum richtigen Zeitpunkt am richtigen Ort zu sein.
Es steht geschrieben, dass jeder gute Fotograf eine Bucketlist hat,
in der alle Motive hinterlegt sind, die er dann bei passendem Licht aufsucht und fotografiert.

2. Die Kreativität ist in unserem Gehirn zuhause und kann mit Training erhöht werden.
Dies ist jedoch ein aktiver Prozess.
Alt wird man von allein.
Altwerden allein ist kein Verdient.
Aber weise und besser werden, darum müssen und können wir uns bemühen.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Glaubensbekenntnis
Glaubensbekenntnis

Ich glaube, dass das wichtigste beim Fotografieren das Licht ist.

Ich glaube, dass man das Licht verstehen muss.

Ich glaube, dass das nur in der Region geht, in der man wohnt.

Jahrelang glaubte ich, ich sei ein Venedig Fotograf.
Doch 10 mal im Jahr in Venedig zu sein genügt nicht
um alle Tageszeiten und alle Wetterlagen zu verstehen.

Dann glaubte ich, ich sei ein Zillertal Fotograf.
Doch 10 mal im Jahr für einen Tag ins Zillertal zu fahren
ist zu wenig, um das Licht im gesamten Tal zu lernen.

Dann glaubte ich, ich sei ein Kärnten, ein Wörthersee Fotograf,
ein Stubaital Fotograf, ein Lignano-Caorle-Jesolo Adria Fotograf.

Heute glaube ich, dass nur ein tägliches Kennenlernen des Lichtes
über mindestens ein ganzes Jahr, die Grundlage für das lokale Licht Verständnis ist.

Und das geht nur in der Region, in der man lebt.

Oder genauer gesagt: Ich glaube es nicht nur, ich weis es ganz genau.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Profi oder Hobby
Profi oder Hobby

Ich glaube es gibt einen großen Unterschied
zwischen einem Profi- bzw. einem Hobby Fotografen.

Ein Foto Profi hat sein Handwerk intensiv und jahrelang gelernt und
verbessert es immer wieder in der täglichen Praxis.
Er weiss genau was er tut.

Ein Hobby Fotograf geht nur gelegentlich "mal raus", weil es ihm Spaß macht.

Beide sind mit Ihren Bildern zufrieden.
Zumindest mit einer kleinen Auswahl.
Trotzdem liegen Welten zwischen einem guten Bild und einen Schnappschuss.

Es ist eben ein Riesen Unterschied zwischen "gut gemeint" und "gut gemacht".

Und die Tatsache, dass man dazu nicht unbedingt ein jahrelanges Studium braucht
wie "unser Ludwig" sondern dass es auch im Selbststudium geht
wie bei "unserem Leuchtturm (Georg)" macht mir Mut.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Höchste Vorsicht
Höchste Vorsicht

Es sind zwar "nur Fotografen" und keine Psychologen, die die Fotolehrbücher schreiben,
aber trotzdem klingt es glaubwürdig,
wenn sie uns vor schlechten Vorbildern warnen.

Angeblich landen alle Bilder, die wir mit Interesse betrachten,
in einer Bilder Datenbank im Gehirn.

Und diese Bilder Vorbilder dienen dem Gehirn als Maßstab,
wenn wir selbst durch den Sucher blicken um eigene Bilder zu machen,
bzw. wenn wir hinterher unsere eigenen Bilder betrachten und bewerten.

Deshalb sollten wir schlechte, langweilige, Klischee Bilder, etc.
meiden wie der Teufel das Weihwasser.

Auch wenn es egoistisch und elitär klingt: Es ist sogar unsere "Fotografen Pflicht."

Wer immer wieder verwackelte Videos anschaut und merkt, dass diese noch gelobt werden,
dessen Maßstab wird irgendeinmal so weit absinken,
dass er selbst auf dieses miese Niveau sinkt und auch verwackelte Videos ohne Stativ macht.

Von 100 Fotolehrbüchern wird in 99 Büchern gewarnt,
Bilder in der Tagesmitte bei höchsten Sonnenstand zu machen.
Das sei das schlechteste Licht des Tages.

Wer sich Bilder von anderen anschaut, die zu dieser Tageszeit entstanden sind und bemerkt,
dass diese Bilder gelobt werden und Applaus bekommen,
der muss sich nicht wundern, wenn sein eigenes Niveau im Laufe der Zeit so weit absinkt,
dass er auch schlechte Licht Bilder macht.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Sehr gute Vorbilder
Gute Vorbilder

Natalie Goldberg schreibt in Ihrem Buch sinngemäß:

"Wenn Sie ein sehr guter Fotograf werden wollen, müssen Sie 3 Dinge tun:
1. Viele sehr gute Fotos anschauen
2. Gut und genau hinsehen
3. und sehr sehr viel Fotografieren."

Und als guter Schüler halte ich mich an alle 3 Vorgaben.

Um möglichst viele sehr gute "Vorbilder" anzuschauen, bin ich im Fotoclub.
"Genau hinsehen" übe ich den ganzen Tag und
sehr sehr viel Fotografieren mache ich auch. Täglich. Und sehr viel.

Dann ist nur noch eine Frage der Zeit.

Der einzige Wermutstropfen:
Natalie schreibt auch:
"Nur wenn Sie sehr gute Fotos betrachten,
werden auch sehr gute Fotos aus Ihrer Arbeit entstehen."

Da werde ich in Zukunft noch konsequenter und "egoistischer"
die Spreu vom Weizen trennen.
Auch wenn es einigen nicht gefällt.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Befreiung aus dem Gefängnis
Befreiung aus dem Gefängnis

Ich gebe es freiwillig zu: Ich war im Gefängnis. Ziemlich lange sogar.

Da mich niemand befreit hat, blieb es eher dem Zufall überlassen,
dass sich die Tore zur Freiheit geöffnet haben.

Ich meine natürlich nicht Stadelheim. Schlimmer.
Ich war geistig gefangen und hatte es gar nicht bemerkt.
Gefangen im 3 : 2 Verhältnis meiner Bilder.

Zum Lernen drucke ich die beste Auslese jeden Tages
im DIN A4 Format aus und hänge Sie an die Wand.
Viele landen schnell im Archiv unter der Rubrik "Lerngewinne",
einige hängen länger und nur wenige bleiben "ewig" an der Bilderwand.

Also habe ich beim Fotografieren die meisten Motive optisch vergewaltigt
und sie mit Gewalt in das 3 zu 2 Format gepresst.

Bis ich endlich gemerkt habe dass sehr viele Motive ein anders Format wollen.
Meine einzige Format Frage war bisher immer: Querformat oder Hochformat.

Und jetzt in der neuen Freiheit merke ich wie befreiend es ist,
jedem Motiv ein eigens Format zu gönnen:
extrem breit oder sehr hoch und schmal.

Warum hat mir das niemand gesagt?
Warum habt ihr mich leiden lassen?

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Winter
Winter

Wie fotografiert man den typischen Winter bei uns im Oberland ?

Unser Winter und sein Wetter ist sooo viel mehr,
als die wenigen Neuschnee Tage mit blauem Himmel.
Das sind abgedroschene Klischee Bilder.
Und das ist mir zu oberflächlich.

Kitsch und Klischee Bilder gibt es genug.
Sie sind sehr beliebt, sie sind,
wenn sie gut gemacht sind und gute Nachbearbeitung vorausgesetzt, wunderschön.

Es geht mir jedoch darum, dass ich persönlich eine Vorstellung und eine Stimme entwickle,
mit der ich den Winter hier im Oberland so fotografisch abbilde,
wie er sich wirklich mit seinem Licht hier im Oberland präsentiert.

Wie das gelingt, will ich lernen.
Tag für Tag, Woche für Woche, Winter für Winter.

Chris Orwig schreibt:
"Ein wesentlicher Bestandteil beim Fotografieren besserer und authentischerer Bilder ist,
auch selbst authentischer zu werden."

Das trifft den Nagel auf den Kopf:
Es geht dabei auch darum, mich als Mensch weiter zu entwickeln.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Mein Genre
Genre

Ich lasse mich nicht in ein Schema pressen.

Ich halte mich an die Weisheit von F. Nietzsche:

"Es gibt in der Welt einen einzigen Weg, auf welchem niemand gehen kann, außer dir.
Werde fort und fort, der, der du bist – der Lehrer und Bildner deiner selbst!"

Ich bin zur Zeit kein Fotograf für ein bestimmtes Genre
wie z.B. Portraits, Natur, Tier, Insekten, Schwarzweiß, Astrofotografie, etc.

Und trotzdem gibt es einen roten Faden in meinen Lieblingsbildern.

Es gibt eine gestimmte Art von Motiven, die mich sofort ansprechen,
die ich fotografieren muss: "Bilder der Ruhe."

Sie ziehen mich magnetisch an.

Ich muss sie nicht suchen, sie lassen sich von mir finden.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Körperliche Schmerzen
Körperliche Schmerzen

Denis Dubesset ist Autor des Buches: "Wie finde ich meinen fotografischen Stil?"

Als Kind machen wir, was unsere Eltern von uns fordern.
In der Schule folgen wir den Lehrern bzw. dem Lehrplan.
Im Studium bzw. in der Lehre gibt der Meister den Ton an.
Als Berufstätige folgen wir dem Chef.

Und wenn wir dann endlich in Rente gehen,
haben die meisten von uns verlernt, auf sich selbst zu hören,
bzw. wissen gar nicht mehr, was sie eigentlich in Ihrem Leben wollten.

Es macht mir fast körperliche Schmerzen wenn ich sehe,
wie manche Hobby Fotografen durch alle Genres umhertaumeln
und keine klare individuelle Motive Linie zeigen.

Meine 2 Vorbilder die es besser machen, sind Ludwig und Georg.

Ludwig war Still Life Fotograf und Georg ist ein
konsequenter und begnadeter Naturfotograf.

Garantiert liegt Ihre exzellente Bilder Qualität an dieser Konzentration auf ein Thema.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Gesichtsbuch Bilder
Gesichtsbuch Bilder

Meine bisherigen Erfahrungen mit Bildern, die ich in Wolfratshausen
auf Facebook veröffentlich habe, sind folgende:

Gefragt sind vor allem bunte Bilder, die alle Regeln der Klischee Fotografie befriedigen.
Sonnenauf- und Untergänge, Spiegelungen, Herbstbilder, Alpenbilder, Vollmond, etc.

Dabei ist es nicht so wichtig ob das Bild eine gute Komposition hat.
Es zählt auch nicht die Schärfe und auch nicht die Farbtreue.
Pastell kommt gar nicht gut an.

Da wir uns jedoch als Fotoclub bemerkbar machen,
sollten wir nicht den Geschmack der "breiten Masse" befriedigen.

Auch wenn dieser Bilder Typ die meisten Likes bekommt.
Normale Bilder bekommen auf der Wolfratshauser FB Seite
mit insgesamt 6000 Mitgliedern (die nicht alle online gehen) so ca. 30 - 50 Likes.

Klischeebilder bekommen sehr sehr viele Likes, auch wenn die Qualität miserabel ist:
Ein Handy Bild das zeigt, wie die orange Morgensonne auf den bunten Herbstwald
hinter der Kirche in Wolfratshausen scheint, hatte einmal sogar 250 Likes.

Wir sprechen allerdings die Hobby Fotografen in Geretsried an
und solche, die es werden wollen.
Da muss die Qualität hoch sein und bleiben.

Den potentiellen neuen Mitgliedern müssen wir beweisen,
dass wir auch andere Bilder als Kitsch und Klischees beherrschen.

Und es gibt etwas, das die Anzahl an Likes ganz massiv beeinflusst:
Die Bekanntheit der Person, die das Bild veröffentlicht.
Je bekannter eine Person im Ort ist, je mehr Likes bekommt diese.
Meiner Meinung nach aus purer Gefälligkeit, denn FB veröffentlicht,
wer ein Like gegeben hat. Die Mitglieder von großen Organisationen,
wie z.B. Sportvereine haben automatisch 100-200 Likes.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Sehr ärgerlich
Sehr ärgerlich

Jetzt fotografiere ich schon fast ein ganzes Jahr.

Und was mich richtig ärgert, ist meine Unkenntnis des Fotoapparates.

Fast jedes Mal, wenn ich die Blende, oder die Zeit ändern möchte,
drehe ich den Knopf in die falsche Richtung.

Vermutlich deshalb, da ich das selten mache.

Das Rädchen für die Belichtungskorrektur,
oder den Knopf zum Verstellen der ISO kenne ich schon auswendig.

Und mein Ehrgeiz meint,
das sollte irgendwann auch mal für die Blende und Zeit gehen.

Und so hoffe ich auf das zweite Lehrjahr.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Wie neu geboren
Sehr ärgerlich

Seit ein paar Tagen fühle ich mich wie neugeboren.

Seit ich die neue Freiheit genieße,
jedem Bild ein eigenes Format zu geben und
dies auch schon beim Fotografieren nutze,
habe ich das Gefühl, wie neugeboren durchs Foto-Leben zu gehen.

Das gilt übrigens nicht nur für meine eigenen Bilder.

Auch fremde Bilder sehe ich mir aus dieser neuen Erkenntnis an
und merke mit große Trauer, dass andere auch noch im Gefängnis
des Sensors Formates 3:2 stecken.

Aber das muss jeder selbst lernen.

Ich hatte gedacht, dass meine Lerngewinne,
nach dem ersten Lehrjahr, nur noch kleine Tippel Schritte wären.

Aber jetzt urplötzlich so einen Riesensprung,
das fasziniert mich und macht mich neugierig
welcher Sprung als nächstes kommt.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Sensorflecken
Sensorflecken

Im Gegensatz zu anderen stören mich Sensorflecken.
Sehr sogar !

Ich würde nie ein Bild veröffentlichen, das Sensor Flecken enthält.

Dazu schleppe ich immer ein sauberes Tuch mit mir rum.

Mit dem wische ich den Sensor sauber und
blase hinterher mit einem Blasebalg den Staub aus dem Fotoapparat.

Und erst nach einem Kontrollbild, gehts dann wieder weiter.

Ich bleibe am Drücker!

 

 

 

Endlich frei ! Ein Gefühl wie neugeboren
neugeboren

Ein unbeschreiblich schönes Gefühl !

Frei von allen Erwartungnn. Nur für mich selbst fotografieren.

Ohne Druck, ohne Zorn, ohne Frust.

Mein Genre: "Bilder der Ruhe".

Keine Zensur, keine Bewertung, keine Ignoranz.

Ich bin wieder ich !